Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,
Als promovierte Schulmedizinerin und sozusagen "konvertierte" Homöopathin ist es mir ein Anliegen, Ihnen hier meine Sicht der Dinge zu beschreiben. Im Gegensatz zur Schulmedizin wird in der Homöopathie der Kranke und sein Krankheitsgeschehen als höchstindividuell betrachtet. Die Symptome einer Erkrankung sind bei jedem einzelnen Betroffenen unterschiedlich ("Meine Grippe ist nicht Deine Grippe"). Mit größter Sorgfalt wird darauf geachtet, dass das Heilverfahren mit den entsprechenden Arzneien auf den Kranken individuell abgestimmt wird.
Dabei gilt stets der lateinische Leitspruch "Similia similibus curentur", den der Begründer der Homöopathie, Dr. Samuel Hahnemann (Hahnemann bei Wikipedia), im 18. Jahrhundert geprägt hat.
Übersetzt bedeutet er "Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt" und repräsentiert den homöopathischen Grundgedanken, dass eine Krankheit durch das Mittel geheilt wird, das bei einem gesunden Menschen identische Symptom hervorruft.
Es handelt sich hier um Einzelmittel; die Anwendung von Mischarzneien, sog. Komplexmittel, widerspricht den Regeln der klassischen Homöopathie.
Die Homöopathische Therapie, die seit über 200 Jahren ihre Wirksamkeit beweist, setzt als Regulationstherapie die Heilreize zur Selbstregulation des Körpers. Hahnemann sprach von Stimulation der Lebenskraft, moderner könnten wir das Wort Immunsystem verwenden.
Ziel der Behandlung ist nicht das Verschwinden der Krankheitssymptome, sondern die vollständige und dauerhafte Gesundung des Patienten, vorausgesetzt der Organismus ist zu einer Reaktion auf die Arznei fähig.